Entfeuchter » Ratgeber » Wie viel Strom verbraucht ein Luftentfeuchter pro Tag?

Wie viel Strom verbraucht ein Luftentfeuchter pro Tag?

Wie viel Strom verbraucht ein Luftentfeuchter am Tag wirklich?

Kennst du das Gefühl, wenn die Wäsche einfach nicht trocknen will – obwohl du sie drinnen aufgehängt hast? Oder dieser ständige Muffelgeruch, der sich in feuchten Räumen breitmacht? Ein Luftentfeuchter kann da wahre Wunder wirken. Doch viele stellen sich eine wichtige Frage: Wie viel Strom verbraucht ein Luftentfeuchter am Tag? Schließlich soll die Hilfe gegen Feuchtigkeit nicht zur Stromfalle werden.

Keine Sorge – in diesem Beitrag nehmen wir das Thema unter die Lupe. Und zwar ganz ohne Fachchinesisch, versprochen.

Warum braucht man überhaupt einen Luftentfeuchter?

Bevor wir direkt über Stromverbrauch sprechen, schauen wir uns erst einmal an, wofür ein Luftentfeuchter überhaupt gut ist. Denn nicht jeder braucht gleich einen.

Hast du:

  • Ein Badezimmer ohne Fenster?
  • Einen Keller, der leicht klamm ist?
  • Feuchte Wände oder Fenster mit Kondenswasser?
  • Schimmelprobleme?

Dann könnte ein Luftentfeuchter wirklich hilfreich sein. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann nämlich nicht nur nervig sein, sondern auch richtig teuer – im schlimmsten Fall durch Schimmel, der Wände oder Möbel angreift.

Stromverbrauch – davon hängt’s ab

Jetzt kommen wir zur spannenden Frage: Wie viel Strom verbraucht ein Luftentfeuchter pro Tag? Die Antwort hängt vor allem von drei Dingen ab:

  • Der Leistung des Geräts (Wattzahl)
  • Der Laufzeit pro Tag
  • Der Raumgröße und Luftfeuchtigkeit

1. Die Leistung des Geräts

Die meisten Modelle für den Hausgebrauch verbrauchen zwischen 200 und 500 Watt pro Stunde. Klingt erstmal nicht viel? Lass uns das in ein anschauliches Beispiel packen:

Stell dir einen Kompaktentfeuchter mit 300 Watt vor. Wenn der nun 10 Stunden lang läuft, verbraucht er:

300 Watt × 10 Stunden = 3000 Wattstunden oder 3 kWh

Klingt schon konkreter, oder?

2. Die tägliche Laufzeit

Natürlich läuft der Luftentfeuchter nicht rund um die Uhr – außer, dein Raum ist sehr feucht. In der Praxis laufen viele Geräte zwischen 4 und 8 Stunden am Tag, je nachdem, wie viel Feuchtigkeit aus der Luft gezogen werden muss. Manche haben auch einen Feuchtigkeitssensor und schalten sich automatisch ab, wenn’s reicht – praktisch!

3. Die Raumgröße

Ein Luftentfeuchter, der für 20 Quadratmeter ausgelegt ist, hat in einem 50-Quadratmeter-Keller ordentlich zu kämpfen – und läuft natürlich länger. Das bedeutet: größerer Raum = mehr Laufzeit = mehr Stromverbrauch.

Was kostet der Stromverbrauch wirklich?

Reden wir mal Tacheles. Wenn ein Luftentfeuchter also 3 kWh pro Tag verbraucht und wir gehen von einem durchschnittlichen Strompreis von 35 Cent pro kWh aus, ergibt sich:

3 kWh x 0,35 € = 1,05 € pro Tag

Und auf einen Monat gerechnet (bei täglichem Einsatz):

1,05 € × 30 Tage = 31,50 €

Natürlich nur ein Beispiel – der tatsächliche Verbrauch kann höher oder niedriger sein. Viele moderne Geräte verbrauchen auch weniger als 3 kWh am Tag.

Typische Verbrauchsszenarien

Damit du ein noch besseres Gefühl bekommst, hier ein paar Beispiel-Situationen:

  • Kleiner Raum (20-25 m²), gelegentlich klamm: Gerät mit 200 Watt, 4 Stunden/Tag → ca. 0,28 € pro Tag
  • Großer feuchter Keller (50-60 m²): Gerät mit 500 Watt, 8 Stunden/Tag → ca. 1,40 € pro Tag
  • Wintergarten mit Glasfront, hohe Luftfeuchte: 300-Watt-Gerät, läuft 6 Stunden → etwa 0,63 € täglich

Welche Arten von Luftentfeuchtern gibt es?

Nicht jeder Luftentfeuchter ist gleich – und das wirkt sich auch auf den Verbrauch aus. Es gibt dabei grundsätzlich zwei Hauptarten:

1. Elektrische Luftentfeuchter (Kompressor)

Das sind die gängigsten Modelle. Sie funktionieren wie ein kleiner Kühlschrank: Sie kühlen die Luft runter, sodass das Wasser kondensiert und in einem Behälter landet. Einfach in die Steckdose und los geht’s.

Vorteile: Stark in feuchten Räumen, schnell wirksam.
Nachteile: Höherer Stromverbrauch, teurer in Dauerbetrieb.

2. Adsorptionstrockner

Diese ziehen die Feuchtigkeit mit Hilfe von Trocknungsmitteln (z. B. Silicagel) aus der Luft. Meist sind sie energieeffizienter bei niedrigen Temperaturen, funktionieren dafür aber etwas langsamer.

Vorteile: Gut bei kaltem Raumklima und leiser im Betrieb.
Nachteile: Kann teurer in der Anschaffung sein.

Es gibt auch noch kleinere Geräte mit sogenannten Peltier-Elementen – diese haben allerdings oft nur eine geringe Entfeuchtungsleistung und sind mehr für sehr kleine Räume geeignet.

Wie kann man den Stromverbrauch senken?

Jetzt wird’s praktisch. Denn auch wenn so ein Gerät vielleicht ein paar Euro im Monat Strom kostet – mit ein paar Tipps kannst du Geld und Energie sparen:

  • Nur einsetzen, wenn nötig: Miss die Luftfeuchte mit einem Hygrometer. Liegt sie stabil unter 60 %, brauchst du das Gerät wahrscheinlich gar nicht so oft.
  • Fenster geschlossen halten: Klingt simpel, hilft aber! Offene Fenster lassen ständig neue Feuchtigkeit rein.
  • Tür zu: Besonders bei Kellerentfeuchtern wichtig. So bleibt die trockene Luft, wo sie gebraucht wird.
  • Gerät mit Automatikfunktion wählen: Diese schalten sich automatisch ein und aus – je nach Luftfeuchtigkeit.
  • Filter regelmäßig reinigen: Verstopfte Luftfilter erhöhen den Stromverbrauch.

Worauf solltest du beim Kauf achten?

Wenn du noch keinen Luftentfeuchter hast, aber überlegst, dir einen anzuschaffen, hier ein paar Punkte, die du beachten solltest – auch in Sachen Strom:

  • Leistung: Für kleine Räume reicht ein Gerät mit 150-250 Watt oft völlig aus. Für größere Räume brauchst du mehr Power.
  • Energieeffizienz: Achte auf die Verbrauchsangaben pro Liter Wasserentzug!
  • Lautstärke: Einige Geräte sind deutlich leiser – ideal fürs Schlafzimmer oder Büro.
  • Timer & Hygrostat: Spart Strom, weil das Gerät nur läuft, wenn’s Sinn macht.

Wie viel Wasser sammelt ein Luftentfeuchter?

Neben der Stromfrage ist das oft die zweite Frage, die viele stellen: Wieviel Wasser kommt da eigentlich am Tag zusammen?

Das hängt stark vom Gerät ab. Ein recht leistungsstarkes Modell kann 10 bis 20 Liter pro Tag aus der Luft holen. Klingt viel? Ist es auch! Und ein Hinweis darauf, wieviel Feuchtigkeit tatsächlich in der Luft hängt.

Fazit: Lohnt sich ein Luftentfeuchter trotz Stromkosten?

Ja – wenn du wirklich Probleme mit Feuchtigkeit hast. Der Stromverbrauch eines Luftentfeuchters liegt im Durchschnitt zwischen 0,50 € und 1,50 € am Tag. Klingt erstmal nach Zusatzkosten, aber bedenke:

  • Schimmelbeseitigung ist teurer.
  • Nasse Wände senken deine Energiebilanz – du heizt umsonst gegen feuchte Luft.
  • Muffige Luft und gesundheitliche Beschwerden kosten Lebensqualität.

Letztlich lohnt sich ein Luftentfeuchter also nicht nur für ein besseres Raumklima, sondern spart dir auch langfristig Geld – trotz Stromverbrauch.

Häufige Fragen zum Thema Stromverbrauch von Luftentfeuchtern

Wie lange sollte ein Luftentfeuchter täglich laufen?

Das hängt von der Raumfeuchte ab. Meist reichen 4 bis 8 Stunden pro Tag. Mit einem Hygrostat kannst du das automatisch steuern lassen.

Wie viel kostet ein Luftentfeuchter im Monat?

Zwischen 10 € und 45 € sind realistisch, je nach Einsatzdauer, Raumgröße und Strompreis.

Welcher Luftentfeuchter ist stromsparend?

Achte auf niedrigen Stromverbrauch bei gleichzeitig guter Wasserentnahme-Leistung – Hersteller geben das oft pro Liter an. Modelle mit Feuchtigkeitssensor helfen ebenfalls beim Sparen.

Was verbraucht mehr Strom – Luftentfeuchter oder Klimaanlage?

Klimaanlagen sind meist deutlich stromintensiver, da sie zusätzlich kühlen. Ein Luftentfeuchter entzieht primär die Feuchtigkeit und ist insgesamt sparsamer.

Unser Tipp: Erst messen, dann entscheiden

Kauf dir ein einfaches Hygrometer (gibt’s schon ab 10 €). Misst du eine Luftfeuchtigkeit über 60 %, ist ein Luftentfeuchter sinnvoll. Darunter? Dann reichen regelmäßiges Lüften und kleine Maßnahmen vielleicht schon aus.

Zum Schluss noch eine kleine Analogie…

Denk mal an deinen Luftentfeuchter wie an einen Mini-Hausmeister. Er werkelt leise vor sich hin, schleppt jeden Tag ein paar Liter Wasser raus – ohne zu murren. Und wie jeder gute Helfer braucht auch er Strom, um zu funktionieren. Aber: Wenn du ihn clever nutzt, arbeitet er effizient, spart dir größere Schäden und verbessert ganz nebenbei dein Wohlfühlklima zuhause.

Also – wie viel Strom dein Luftentfeuchter am Tag braucht? Jetzt weißt du’s. Aber noch wichtiger: Jetzt weißt du auch, wie du das Beste aus ihm rausholst – ohne dabei unnötig Energie zu verschwenden..

Ähnliche Beiträge