Kosten einer professionellen Trocknung nach Wasserschaden: Damit müssen Sie rechnen
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Was kostet eine professionelle Trocknung nach Wasserschaden?

Wasserschaden zuhause – was nun?

Ein plötzlicher Wasserschaden gehört definitiv zu den Dingen, die niemand in den eigenen vier Wänden erleben möchte. Ob durch eine undichte Waschmaschine, ein geplatztes Rohr oder einen Starkregen: Sobald Wasser dort landet, wo es nicht hingehört, ist schnelles Handeln gefragt. Doch irgendwann kommt dann die große Frage: Was kostet eine professionelle Trocknung nach einem Wasserschaden eigentlich?

Wenn du dir gerade genau diese Frage stellst, bist du hier genau richtig. Wir schauen gemeinsam, welche Faktoren die Kosten beeinflussen, mit welchen Preisen du rechnen musst – und wie du am besten vorgehst. Keine Sorge, wir beladen dich nicht mit komplizierten Fachbegriffen. Stattdessen bringen wir Licht ins Dunkel. Lass uns loslegen!

Wie entsteht ein Wasserschaden – und warum ist die Trocknung so wichtig?

Zuerst lohnt es sich, kurz zu verstehen, warum die professionelle Trocknung so ein großes Thema ist. Wasser in der Wand, im Fußboden oder unter dem Estrich kann, wenn es nicht richtig entfernt wird, auf Dauer richtig teuer und sogar gesundheitsschädlich werden. Denn durch nasse Materialien können:

  • Schimmelpilze entstehen, die nicht nur unangenehm riechen, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen können
  • Bau- und Einrichtungsgegenstände dauerhaft beschädigt werden
  • Die Bausubstanz angegriffen werden – manchmal sogar mit Langzeitschäden

Deshalb heißt es nach einem Wasserschaden: Schnelligkeit ist Trumpf. Und zwar nicht nur mit dem Handtuch oder dem Nasssauger in Eigenregie, sondern in vielen Fällen mit professioneller Unterstützung.

Warum reicht Lüften nicht aus?

Diese Frage hören Fachfirmen übrigens ständig. Und sie ist absolut berechtigt. Man denkt sich: „Tür auf, Fenster auf – das trocknet doch auch so.“ Die Wahrheit ist: Nur die obersten Schichten werden durch bloßes Lüften wirklich trocken. Und das auch nur, wenn das Wetter mitspielt.

Feuchtigkeit zieht jedoch tief in Wände, Decken und Böden ein. Besonders tückisch: Unter Laminat oder Estrich bleibt sie oft unsichtbar. Dort können sich Bakterien und Pilze unbemerkt ausbreiten. Deshalb ist die professionelle Trocknung nicht nur eine Option – sondern in vielen Fällen ein Muss.

Wie läuft eine professionelle Trocknung ab?

Stell dir vor, dein Wohnzimmer steht nach einem Rohrbruch unter Wasser. Nachdem das Leck gefunden und gestoppt wurde, wird eine Fachfirma gerufen. Hier ein typischer Ablauf:

  1. Besichtigung vor Ort: Ein Profi schaut sich an, was genau passiert ist und wo das Wasser überall hingelangt ist.
  2. Feuchtigkeitsmessung: Dabei wird gemessen, wie tief das Wasser bereits in die Bausubstanz eingedrungen ist.
  3. Konzept-Erstellung für die Trocknung: Je nach Schadensausmaß wird entschieden, welche Geräte und Methoden eingesetzt werden müssen.
  4. Aufstellen der Geräte: Meistens kommen Bautrockner, Luftentfeuchter und ggf. spezielle Gebläse zum Einsatz. In schwerwiegenden Fällen sogar Geräte zur Dämmschichttrocknung.
  5. Kontinuierliche Kontrolle: Während der gesamten Trocknungszeit wird geprüft, ob der Fortschritt stimmt. Das dauert meist zwischen 10 und 21 Tagen.
  6. Abbau und Endkontrolle: Nach erfolgreicher Trocknung werden alle Geräte abgebaut und es findet eine letzte Feuchtigkeitsmessung statt.

Du siehst: Hier steckt deutlich mehr Aufwand dahinter als man im ersten Moment denkt.

Was kostet eine professionelle Trocknung nach einem Wasserschaden?

Kommen wir zum Kernpunkt des Artikels – den Kosten. Klar ist: Die Preise sind nicht pauschal zu nennen, da sie stark von verschiedenen Faktoren abhängen. Trotzdem möchten wir dir hier eine klare Orientierung geben.

Wichtige Kostenfaktoren im Überblick:

  • Größe der betroffenen Fläche: Logisch – je größer der Schaden, desto höher die Kosten.
  • Durchfeuchtungsgrad: Ist nur die Oberfläche betroffen oder auch die Dämmschicht? Letzteres bedeutet mehr Aufwand.
  • Bauweise des Hauses: Altbauten benötigen häufig andere Maßnahmen als Neubauten.
  • Geräteanzahl und -art: Einige Schäden benötigen zusätzliche Spezialgeräte wie Infrarot-Heizplatten oder Unterdrucksysteme.
  • Regionale Preisunterschiede: In Ballungsgebieten können die Preise durch höhere Anfahrtskosten oder Konkurrenzdruck abweichen.

Preisspanne: Womit du rechnen musst

Im Schnitt solltest du für eine professionelle Wasserschadentrocknung mit zwischen 500 und 3.000 Euro rechnen. Hier eine grobe Aufschlüsselung:

  • Kleine Schäden (unter 10 qm): ab ca. 500 – 800 €
  • Mittlere Schäden (10–30 qm): ca. 1.000 – 2.000 €
  • Große Schäden (über 30 qm oder Dämmschicht betroffen): 2.000 – 3.500 € und mehr

Natürlich ist das nur ein Richtwert. Ein seriöses Unternehmen erstellt dir ein individuelles Angebot – oft sogar kostenlos vorab.

Übernimmt die Versicherung die Kosten für die Trocknung?

Gute Nachrichten: In vielen Fällen hilft deine Versicherung und springt für die Kosten ein. Damit das klappt, solltest du ein paar Punkte beachten:

  • Leck sofort melden: Am besten dokumentierst du mit Fotos und meldest den Schaden direkt deiner Versicherung.
  • Keine eigenen Reparaturversuche: Arbeits- oder Reparaturmaßnahmen lieber nicht selbst durchführen, bevor ein Gutachter den Schaden beurteilt hat.
  • Versicherungsart: Relevant sind hierbei meist die Wohngebäudeversicherung (z. B. bei Rohrbruch im Mauerwerk) oder Hausratversicherung (z. B. bei beschädigten Möbeln).

Tipp aus der Praxis: Eine Mietwohnung ist kein Hindernis. Hier ist oft der Vermieter zuständig, die Gebäudeversicherung einzuschalten.

Kann ich die Trocknung auch selbst durchführen?

Tja, diese Frage höre ich oft. Und klar: Es gibt Geräte zur Miete im Baumarkt oder online. Doch Vorsicht – die Ersparnis kann am Ende teuer werden. Denn:

  • Falsche Trocknung kann neue Schäden verursachen (z. B. Rissbildung oder Schimmel trotz scheinbarer Trockenheit)
  • Selbst durchgeführte Maßnahmen werden von Versicherungen oft nicht anerkannt
  • Profigeräte sind teurer und schwerer zu handhaben.

Mein Rat: Bei kleinen Oberflächenschäden – ja, da kannst du es versuchen. Aber sobald Wände oder Böden betroffen sind: Lieber gleich einen Fachmann rufen.

So kannst du Kosten im Ernstfall senken

Niemand gibt gern Geld für etwas aus, das man eigentlich gar nicht haben wollte, oder? Umso besser, wenn man weiß, wie sich die Kosten im Fall der Fälle reduzieren lassen.

Hier ein paar clevere Tipps:

  • Frühzeitig reagieren: Je schneller du handelst, desto kleiner ist meist der Schaden.
  • Angebote vergleichen: Nicht nur den Preis anschauen – auch Serviceumfang beachten.
  • Klären, ob Versicherung zahlt: Unbedingt vorab regeln!
  • Im Zweifel: Anwalt oder Gutachter hinzuziehen: Besonders bei Unklarheiten mit der Versicherung kann das helfen.

Ein Blick hinter die Kulissen: Was sagen Experten?

Ich habe mit einem Trocknungstechniker gesprochen, der seit über 15 Jahren in Berlin arbeitet. Seine Einschätzung:

„Viele Schäden könnten vermeiden werden, wenn Menschen früher reagieren würden. Oft verzögert sich alles, weil man hofft, es geht vorbei – aber bei Wasser läuft die Zeit gegen dich.“

Einfach, aber treffend. Wenn du dir nicht sicher bist, frag besser einmal zu früh nach Unterstützung, als einmal zu spät.

Fazit: Was du aus diesem Artikel mitnehmen solltest

Wasserschäden sind ärgerlich – keine Frage. Doch je besser du informiert bist, desto entspannter kannst du im Ernstfall reagieren. Hier die wichtigsten Punkte nochmal zusammengefasst:

  • Trocknungen kosten im Schnitt zwischen 500 und 3.000 € – je nach Schaden und Aufwand
  • Versicherungen übernehmen häufig die Kosten, vorausgesetzt du gehst richtig vor
  • Professionelle Geräte und Fachwissen sind wichtig, um Folgeschäden zu vermeiden
  • Frühzeitiges Handeln spart auf lange Sicht Geld und Nerven

Und vielleicht das Wichtigste: Du bist mit der Situation nicht allein. Profis helfen dir schnell, kompetent und meist unkompliziert weiter.

Nur am Rande: Reisen sind schöner als Wasserschäden

Apropos schöne Dinge: Wenn du zum Beispiel mal in ein trockenes, sonniges Land fliehen willst – die beste Reisezeit für Spanien ist übrigens zwischen Mai und Oktober. Vielleicht eine schöne Idee, nachdem der Schaden behoben ist?

Bleib trocken – im wahrsten Sinne des Wortes!

Hast du Fragen oder selbst Erfahrungen mit Wasserschäden?

Dann schreib uns gern in die Kommentare! Wir freuen uns immer über ehrliches Feedback, hilfreiche Tipps oder auch einfach ein freundliches Hallo. Und vielleicht hilft deine Geschichte ja auch anderen weiter.

Bis dahin – alles Gute und bleib entspannt, auch wenn’s mal feucht wird.

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