Gibt es Förderungen für energiesparende Geräte?
Sparen mit Köpfchen: Gibt es Förderungen für energiesparende Geräte?
Stell dir vor, du stehst vor deinem alten Kühlschrank und denkst dir: „Der braucht eigentlich dringend ein Upgrade.“ Doch sobald du ein energieeffizientes Modell im Internet suchst, siehst du tagsüber das Preisschild und nachts deine Stromrechnung vor Augen. Kommt dir bekannt vor? Dann hast du vielleicht auch schon mal darüber nachgedacht: Gibt es eigentlich Fördergelder für energiesparende Geräte? Die Antwort lautet: Ja, manchmal. Aber wie so oft steckt der Teufel im Detail.
In diesem Beitrag nehmen wir dich an die Hand und zeigen dir, was es heute an Fördermöglichkeiten gibt, wie du clever Geld sparen kannst – und wie sich Investitionen in sparsame Geräte langfristig lohnen können. Und keine Sorge: Wir erklären alles ganz ohne Fachchinesisch.
Warum überhaupt energiesparende Geräte?
Bevor wir zu den Förderungen springen, lass uns einen Schritt zurückgehen. Warum lohnt es sich überhaupt, in energiesparende Haushaltsgeräte zu investieren?
Vielleicht hast du schon mal gehört, dass Waschmaschinen, Kühlschränke und Co. in Energieeffizienzklassen eingeteilt werden. Geräte der Klasse A (und seit neuer Einteilung A+, A++, A+++) verbrauchen deutlich weniger Strom als ältere oder schlechtere Modelle.
Vorteile von energiesparenden Geräten:
- Geringerer Stromverbrauch = weniger Kosten im Alltag
- Langfristige Einsparungen über die gesamte Lebensdauer
- Weniger CO₂-Ausstoß – gut fürs Klima
- Leiser, moderner und oft mit smarter Technologie ausgestattet
Ein Beispiel: Ein neuer Kühlschrank der Energieeffizienzklasse A+++ verbraucht bis zu 60 % weniger Strom als ein veraltetes Modell von vor 10 Jahren. Das kann auf Dauer richtig ins Geld gehen – im positiven Sinne natürlich.
Gibt es staatliche Förderungen für energiesparende Geräte?
Das ist vermutlich die Frage, die dich hierher geführt hat. Und hier wird’s ein bisschen tricky. Denn: Eine direkte, bundesweite Förderung speziell für den Kauf von energieeffizienten Haushaltsgeräten gibt es momentan nicht. Zumindest nicht in dem Sinne, dass du einfach einen Antrag einreichst und Geld bekommst.
Aber: Es gibt durchaus Wege, wie du indirekt gefördert wirst oder beim Kauf sparen kannst – abhängig vom Bundesland, deinem Einkommen, der Wohnsituation und manchmal sogar vom Glück.
1. Regionale Förderprogramme
Einige Städte, Kommunen oder Bundesländer bieten eigene Programme an, um die Anschaffung von Effizienzgeräten zu unterstützen. Diese laufen meist unter dem Thema „Energie sparen“ oder „klimafreundliches Wohnen“. Und ja, manchmal sind darin auch Fördergelder für Haushaltsgeräte enthalten.
Ein Beispiel: In München fördert das kommunale Wohnungsprogramm energiesparende Kühlgeräte für Haushalte mit geringem Einkommen. Auch in Berlin, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen gab es in der Vergangenheit ähnliche Programme.
Wie findest du solche Förderungen?
- Schau auf der Website deiner Stadt oder Gemeinde nach dem Stichwort „Energieberatung“ oder „Förderung Umwelt/Haushalt“
- Besuche die Seiten von Verbraucherzentralen
- Frage bei deiner lokalen Energieberatung nach
Das klingt vielleicht erstmal aufwendig – aber hey, mit ein paar Klicks kannst du am Ende viel Geld sparen!
2. Soziale Träger und Caritas-Stellen
Du hast ein geringes Einkommen oder beziehst staatliche Leistungen? Dann lohnt sich ein Blick zu sozialen Einrichtungen oder Trägern wie der Caritas oder Diakonie. Diese bieten – je nach Region – finanzielle Hilfen oder Sachleistungen an, wenn ein wichtiger Haushaltsgegenstand kaputtgeht und ersetzt werden muss.
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Bekannte von mir bekam für ihren kaputten Kühlschrank von einer Sozialberatung nicht nur Hilfe bei der Auswahl, sondern auch einen Gutschein für ein gebrauchtes, aber effizientes Gerät. So wurde sie doppelt entlastet – finanziell und organisatorisch.
3. Tauschprämien und Aktionen von Energieversorgern
Viele Stromanbieter bieten spezielle Aktionen an, bei denen du für das Ersetzen eines Altgeräts durch ein neues, effizientes Modell eine Prämie bekommst. Das können Direktzuschüsse, Einkaufsrabatte oder Gutscheine sein.
Diese Programme heißen oft „Alt gegen Neu“ oder „Wechselbonus“. Manchmal sind sie zeitlich begrenzt – und genau deshalb lohnt es sich, regelmäßig auf den Websites der Stromanbieter reinzuschauen oder den Kundenservice zu fragen.
4. Steuerliche Förderung über Sanierungen und Umbauten
Wenn du größere Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen an deinem Haus oder deiner Wohnung machst – also etwa eine neue Heizung einbaust oder das Gebäude energetisch modernisierst – kannst du unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich absetzbare Kosten geltend machen. Und wenn dabei auch Geräte ausgetauscht werden, „rutschen“ diese Ausgaben manchmal mit rein.
Hier lohnt sich die Beratung mit einem Steuerberater oder einem unabhängigen Energieberater, um keine Chance auszulassen.
Was noch zählt: Der richtige Zeitpunkt
Ein Punkt, den viele vergessen: Die Wachsamkeit beim Einkauf. Es gibt regelmäßig Förderaktionen von Herstellern oder Händlern – gerade rund um die „grünen Events“ wie den Earth Day, die Europäische Woche der Abfallvermeidung oder auch zum Black Friday.
Oft findest du dann unter dem Motto „nachhaltig sparen“ gezielte Rabatte auf Produkte mit hoher Effizienzklasse.
Mein Tipp: Lege dir Wunschgeräte auf eine Merkliste und beobachte die Preisentwicklung. Kombiniere das mit einer optionalen Förderung – und du bist auf dem besten Weg zum cleveren Einkauf.
Wie erkenne ich überhaupt energieeffiziente Geräte?
Seit dem Frühjahr 2021 gibt es ein neues EU-Energielabel. Viele Geräte werden nun auf einer Skala von A (sehr effizient) bis G (wenig effizient) eingeordnet. Die früheren Plus-Symbole (A+, A++ usw.) fallen künftig weg.
Das neue Label ist übersichtlicher und soll es dir leichter machen, echte Stromsparer zu erkennen.
Schau beim Einkauf also unbedingt auf das Label – und nicht nur auf Preis und Markenname. Es lohnt sich!
Geld sparen durch clevere Nutzung
Klar, ein neues Gerät spart meist mehr Strom als ein altes. Aber auch wie du es nutzt, macht einen Unterschied.
Hier ein paar einfache Tricks, die sofort helfen:
- Kühlgeräte nicht neben Herd oder Heizung platzieren
- Waschmaschine bei niedriger Temperatur laufen lassen – 30° C reicht oft völlig
- Wäschetrockner nur nutzen, wenn nötig – besser an der Luft trocknen
- TV und Geräte ganz ausschalten statt im Standby lassen
Manchmal ist also der größte Stromfresser gar nicht das Gerät selbst – sondern wie wir damit umgehen.
Tipp: Energieberatung nutzen
Hast du gewusst, dass du eine kostenlose oder stark vergünstigte Energieberatung in Anspruch nehmen kannst? Viele Verbraucherzentralen oder Energieagenturen bieten diesen Service an.
Dabei erfährst du nicht nur, welche Geräte zu deinem Bedarf passen – sondern bekommst auch Tipps, wo du sparen und was du eventuell fördern lassen kannst. In manchen Fällen kommt sogar ein Profi zu dir nach Hause.
Ein Gespräch, das sich in jedem Fall lohnt.
Fazit: Förderungen sind nicht überall – aber du kannst trotzdem sparen
Klar wäre es schön, einfach einen Antrag stellen zu können und schon bekommt man 200 Euro für den neuen Kühlschrank. So einfach ist es leider nicht (mehr). Aber – und jetzt kommt das große Aber – mit etwas Geduld, Recherche und Planung kannst du trotzdem profitieren:
- Überregionale Programme – z. B. über Energieversorger oder Caritas
- Regionale Förderungen – z. B. deiner Stadt oder Kommune
- Indirekte Steuererleichterungen bei energetischen Sanierungen
- Viel Einsparpotenzial durch bewusstes Nutzungsverhalten
Wenn du jetzt also mit dem Gedanken spielst, deine alten Haushaltsgeräte auszutauschen, schau nicht nur auf den Preis im Geschäft – sondern auch auf Langzeitkosten, Stromverbrauch und mögliche Hilfeangebote.
Was du jetzt tun kannst
Hier ein paar konkrete Schritte, mit denen du direkt loslegen kannst:
- Liste deine alten Großgeräte auf und schaue, wie alt sie sind
- Nutze einen Strommessgerät-Stecker, um ihre Verbräuche zu prüfen (Verbraucherzentrale oder Baumarkt)
- Recherchiere auf kommunaler Ebene nach Förderprogrammen
- Vergleiche neue Geräte anhand des EU-Energielabels
- Behalte Rabattaktionen und Tauschprämien im Blick
Denke daran: Jede Kilowattstunde, die du nicht verbrauchst, spart dir bares Geld – und schützt die Umwelt.
Na, bereit umzurüsten?
Vielleicht brauchst du nicht sofort zehn neue Geräte. Aber schon der Austausch einzelner Stromfresser kann einen großen Unterschied machen. Mach den ersten Schritt mit einem Kühlschrank, einem Gefrierschrank oder der Waschmaschine – und profitiere langfristig.
Es fühlt sich einfach gut an, wenn der Stromzähler langsamer läuft, oder?
Und wenn du dabei noch etwas Förderung „abgreifen“ kannst – umso besser.
Du hast Fragen oder eigene Erfahrungen mit Förderprogrammen? Dann teile sie gern in den Kommentaren – der Austausch hilft uns allen weiter.
Bleib sparsam – aber smart! ✨.