„Wohnklima im Blick: So messen Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung richtig“
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Wie kann ich die Feuchtigkeit in der Wohnung messen?

Wie kann ich die Feuchtigkeit in der Wohnung messen?

Warum die Luftfeuchtigkeit in deiner Wohnung so wichtig ist

Hast du dich schon mal gefragt, warum es sich in deiner Wohnung manchmal zu trocken oder zu klamm anfühlt? Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass im Winter deine Haut schnell trocken wird oder im Sommer plötzlich schwarze Flecken an der Wand auftauchen. Das kann alles an der Luftfeuchtigkeit liegen.

Die Luftfeuchtigkeit in unserer Wohnung hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden – und sogar auf unsere Gesundheit. Zu trockene Luft reizt Schleimhäute und kann Erkältungen begünstigen. Zu feuchte Luft dagegen schafft den perfekten Nährboden für Schimmel.

Aber woher weiß man eigentlich, ob die Feuchtigkeit in der Wohnung stimmt? Ganz einfach: Man kann sie messen! Und genau darum geht’s in diesem Beitrag.

Was bedeutet Luftfeuchtigkeit überhaupt?

Bevor wir ans Messen gehen, schauen wir kurz, was Luftfeuchtigkeit eigentlich ist. Stell dir die Luft wie einen unsichtbaren Schwamm vor. Dieser Schwamm kann Wasserdampf aufnehmen – je nachdem, wie warm oder kalt die Luft ist.

Die Luftfeuchtigkeit beschreibt also, wie viel Wasserdampf in der Luft enthalten ist. Das Ganze wird in Prozent angegeben. 100 % bedeutet: Der Schwamm (also die Luft) ist komplett voll. 50 % bedeutet: Er ist zur Hälfte gefüllt. Einfach, oder?

Unterschied: Absolute und relative Luftfeuchtigkeit

Zwei Begriffe tauchen beim Thema Luftfeuchtigkeit immer wieder auf: absolute und relative Luftfeuchtigkeit.

  • Bei der absoluten Feuchtigkeit geht es um die tatsächliche Menge Wasser in der Luft – gemessen in Gramm pro Kubikmeter.
  • Die relative Luftfeuchtigkeit zeigt, wie viel Prozent der maximal möglichen Feuchtigkeit sich gerade in der Luft befindet – abhängig von der Temperatur.
  • Wenn du wissen willst, ob die Luft bei dir zu trocken oder zu feucht ist, ist die relative Luftfeuchtigkeit der wichtigere Wert.

    Optimale Luftfeuchtigkeit: Das ist ideal für dein Zuhause

    Vielleicht fragst du dich jetzt: Und wie viel Prozent sind eigentlich „gut“? Hier gibt es keinen fixen Wert, aber eine gute Faustregel lautet:

  • Zwischen 40 % und 60 % relative Luftfeuchtigkeit gilt in Wohnräumen als optimal.
  • Doch es gibt Unterschiede je nach Raum. Hier mal ein kleiner Überblick:

    • Wohnzimmer & Schlafzimmer: 40 – 60 %
    • Küche: 50 – 60 % (weil hier durch Kochen mehr Feuchtigkeit entsteht)
    • Badezimmer: bis 70 % kurzzeitig okay, aber auf Dauer besser unter 60 %
    • Keller: möglichst unter 60 %, da hier schnell Schimmel entsteht

    Fun Fact: In tropischen Ländern – z.B. in Thailand – liegt die Luftfeuchtigkeit oft bei über 80 %. Wer also die beste Reisezeit Thailand plant, sollte darauf achten, wann es trocken und angenehm bleibt!

    Wie kannst du die Feuchtigkeit in der Wohnung messen?

    Jetzt wird’s praktisch! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Luftfeuchtigkeit bei dir zu Hause zu messen. Je nach Budget und Technik-Affinität hast du ein paar Optionen.

    1. Hygrometer – Die einfachste Lösung

    Das Hygrometer ist so eine Art Thermometer – nur eben für die Feuchtigkeit. Es misst die Luftfeuchtigkeit im Raum und zeigt sie in Prozent an. Es gibt zwei Hauptvarianten:

    • Analoge Hygrometer: Funktionieren rein mechanisch, meist mit einem Haar oder Kunststoffstreifen, der sich je nach Feuchtigkeit ausdehnt oder zusammenzieht.
    • Digitale Hygrometer: Zeigen die Werte auf einem kleinen Display an, meist kombiniert mit der Temperatur. Manche speichern auch den Verlauf.

    Mein Tipp: Ein einfaches digitales Hygrometer bekommst du schon ab 10 bis 20 Euro – super für den Alltag!

    2. Kombigeräte mit Temperatur und Feuchtigkeitsanzeige

    Viele modernen Wetterstationen oder Innenraum-Monitore zeigen nicht nur die Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit an. Wenn du neugierig bist, wie sich das Raumklima über den Tag entwickelt, sind solche Geräte ideal.

    Vorteil: Manche Geräte senden die Daten sogar aufs Handy – perfekt für die Wohnung, das Home-Office oder das Kinderzimmer.

    3. Feuchtigkeitsmessung in Wänden oder Baumaterialien

    Wenn du Sorge hast, dass irgendwo in der Wand oder im Boden Feuchtigkeit sitzt – und vielleicht sogar Schimmel droht – brauchst du ein etwas spezielleres Gerät: ein sogenanntes Feuchtemessgerät oder Materialfeuchtemesser.

    Diese Geräte messen direkt im Mauerwerk. Manche funktionieren mit kleinen Metallstiften, andere arbeiten kontaktlos mit Mikrowellen. Auch hier gibt’s professionelle Geräte – aber für den Hausgebrauch reichen oft Modelle zwischen 30 und 100 Euro.

    Anzeichen für zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit

    Manchmal merkt man gar nicht, dass die Luft zuhause nicht „stimmt“. Hier ein paar Hinweise, auf die du achten solltest:

    Zu trocken?

    • Du hast häufig trockene Haut oder juckende Augen.
    • Deine Lippen reißen oft ein.
    • Du bekommst besonders im Winter öfter Erkältungen.
    • Holzmöbel oder Parkett zeigen Risse.

    Zu feucht?

    • Fensterscheiben beschlagen regelmäßig.
    • Es riecht muffig oder modrig – besonders in den Ecken.
    • Du entdeckst schwarze Flecken an Wänden oder Decke – möglicher Schimmel!
    • Die Tapete löst sich stellenweise ab.

    Merke: Man kann das Raumklima mit der Zeit „erspüren“ – aber bessere Ergebnisse liefert dir immer ein Messgerät.

    Wie beeinflusst Temperatur die Luftfeuchtigkeit?

    Vielleicht hast du schon mal bemerkt: Wenn du heizt, wird die Luft im Raum trockener. Das ist kein Zufall. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte.

    Eine Analogie: Stell dir zwei Gläser Wasser vor – eins warm, eins kalt. In das warme Glas passt mehr Zucker, oder? Genauso ist es mit Feuchtigkeit: Warme Luft „löst“ mehr Wasserdampf. Wenn die Luft also abkühlt (z. B. an der kalten Wand), kann sie die Feuchtigkeit nicht mehr halten – Kondenswasser entsteht.

    Deshalb ist richtiges Lüften und Heizen so wichtig, um Schimmel zu vermeiden.

    Tipps zur Kontrolle und Verbesserung der Luftfeuchtigkeit

    Wenn’s zu trocken ist …

    Gerade im Winter sinkt die Luftfeuchtigkeit in vielen Wohnungen auf unter 30 %. Was kannst du tun?

    • Luftbefeuchter: Kleine elektrische Geräte geben feinen Wasserdampf ab. Ideal fürs Schlafzimmer oder Büro.
    • Wasser auf die Heizung: Eine Schale mit Wasser verbessert das Raumklima ganz ohne Strom.
    • Zimmerpflanzen: Grünzeug wie Zimmerlinden oder Papyrus geben Feuchtigkeit an die Luft ab – und sehen dabei noch toll aus!

    Wenn’s zu feucht ist …

    Zu viel Feuchtigkeit kann nicht nur ungemütlich sein, sondern auch Schimmel verursachen. Was hilft?

    • Regelmäßig lüften: 2- bis 3-mal täglich Stoßlüften (5–10 Minuten) hilft, die Luft zu erneuern.
    • Luftentfeuchter: Diese Geräte ziehen Feuchtigkeit aktiv aus der Luft – besonders hilfreich in schlecht belüfteten Räumen oder Kellern.
    • Warme Räume gleichmäßig heizen: So vermeidest du Kondensat an kalten Flächen.

    Wie oft sollte man die Feuchtigkeit messen?

    Eine einmalige Messung bringt noch nicht viel. Am besten misst du an verschiedenen Tageszeiten – morgens, mittags und abends. Auch nach dem Duschen oder Kochen lohnt sich ein Blick aufs Hygrometer.

    Ein guter Trick: Leg dir ein kleines Notizbuch oder eine App an und dokumentiere die Werte für ein paar Tage. So erkennst du Muster – etwa: „Immer nach dem Kochen schießt es auf 80 % hoch“.

    Luftfeuchtigkeit messen: Einfach – aber entscheidend!

    Hier noch mal das Wichtigste in Kürze:

    • Die ideale relative Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 % und 60 % – je nach Raum.
    • Ein einfaches Hygrometer genügt, um gute Einblicke zu bekommen.
    • Zu feuchte oder zu trockene Luft kann Gesundheit und Bausubstanz schädigen.
    • Mit kleinen Maßnahmen – wie Lüften, Pflanzen, Wasser – kannst du viel regulieren.

    Fazit: Mach dein Zuhause atmungsaktiv!

    Ein gutes Raumklima ist kein Hexenwerk – du musst nur wissen, worauf’s ankommt. Und jetzt weißt du’s: Die Luftfeuchtigkeit zu messen ist kinderleicht, kostet kaum etwas – und macht einen riesigen Unterschied.

    Nimm dir ein paar Minuten Zeit, schau dir deine Wohnung an. Vielleicht ist genau jetzt der richtige Moment, ein kleines Hygrometer aufzustellen. Deine Nase, deine Haut – und deine Wände – werden es dir danken!

    Und wenn du das nächste Mal darüber nachdenkst, wann du die beste Reisezeit Thailand buchen willst – denk daran: Auch dort wird’s manchmal zu schwül. Gute Luft ist eben überall wichtig.

    Bleib gesund & atme gut durch!

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