Bautrockner mieten oder kaufen – was ist günstiger?
Bautrockner mieten oder kaufen – was lohnt sich mehr?
Feuchte Wände, nasser Estrich oder ein Wasserschaden – wenn’s im Haus zu feucht wird, braucht man schnelle Hilfe. Und genau hier kommt ein Bautrockner ins Spiel. Doch dann steht man schnell vor der großen Frage: Soll ich den Bautrockner mieten oder doch lieber gleich kaufen?
Keine Sorge – in diesem Blogbeitrag klären wir in einfachen Worten, welche Lösung sich wann lohnt. Du erfährst die Vor- und Nachteile beider Optionen, bekommst Faustregeln zur Entscheidung und praktische Tipps aus dem Alltag. Und am Ende wirst du ganz genau wissen, welcher Weg für dich der richtige ist.
Wozu braucht man eigentlich einen Bautrockner?
Vielleicht fragst du dich: „Braucht man wirklich einen Bautrockner – kann das nicht einfach ein Lüfter oder ein offenes Fenster erledigen?“ Leider nein.
Feuchtigkeit geht nicht gerne freiwillig. Besonders nach einem Neubau, einer Renovierung oder einem Wasserschaden ist sie tief in Wänden, Decken und Böden gespeichert. Wird sie nicht gründlich entfernt, drohen Schimmel, unangenehme Gerüche oder sogar Bauschäden.
Ein Bautrockner hilft dabei, die Feuchtigkeit schnell und zuverlässig aus dem Gebäude zu ziehen. So kannst du Folgeschäden vermeiden – und du sparst auch Zeit, denn der Bau oder die Renovierung kann schneller weitergehen.
Wie funktioniert ein Bautrockner überhaupt?
Stell dir den Bautrockner wie einen großen Luftentfeuchter vor. Er saugt die feuchte Raumluft an, entzieht ihr das Wasser und bläst die trockene Luft wieder raus. Das gesammelte Wasser landet dann in einem Tank oder wird direkt über einen Schlauch abgeführt.
Ganz schön praktisch, oder?
Kaufen oder mieten – was spricht wofür?
Nun zur entscheidenden Frage: Ist Mieten immer günstiger – oder rentiert sich der Kauf vielleicht auf lange Sicht?
Die Antwort hängt stark davon ab, wie oft und wie lange du den Bautrockner brauchst. Um dir die Entscheidung leichter zu machen, schauen wir uns die beiden Optionen mal genauer an.
Wann lohnt sich das Mieten eines Bautrockners?
Das Mieten ist oft die erste Wahl – und das aus gutem Grund. Hier ein paar Gründe, warum:
- Kurzfristiger Einsatz: Du brauchst den Trockner nur wenige Wochen? Dann ist Mieten meist die günstigere Lösung.
- Keine Lagerung nötig: Nach der Trocknungszeit gibst du das Gerät einfach zurück.
- Immer modernste Technik: Mietfirmen bieten gut gewartete und aktuelle Modelle – ohne dass du dich um Service oder Reparaturen kümmern musst.
- Keine Investitionskosten: Du musst keine große Summe auf einmal zahlen.
Ein Beispiel: Nach einem Rohrbruch dauert der Trocknungsvorgang rund 3–4 Wochen. Die Miete für ein Gerät liegt dann vielleicht bei etwa 25 bis 35 Euro pro Woche – inklusive Anlieferung, Service und manchmal auch Stromkosten. Für einen kurzen Einsatz also echt überschaubar.
In welchen Fällen ist ein Kauf die bessere Wahl?
Aber wie ist es zum Beispiel bei einem Neubau oder einer Sanierung, die sich über Monate zieht?
Dann kann sich der Kauf schnell bezahlt machen:
- Längerfristiger Einsatz: Du brauchst den Bautrockner über mehrere Monate oder immer wieder? Dann ist kaufen oft günstiger.
- Dauerhaft verfügbar: Du kannst den Trockner jederzeit einsetzen – ohne vorher zu planen oder zu reservieren.
- Wertsteigerung bei Vermietung: Du könntest dein Gerät später auch weitervermieten – zum Beispiel im Bekanntenkreis oder über Plattformen.
Die Preise für einen soliden Bautrockner starten bei etwa 200 bis 500 Euro – je nach Leistung, Lautstärke und Ausstattung. Auf lange Sicht sparen Vielnutzer also durchaus Geld bei einem Kauf.
Vergleich: Miete vs. Kauf – was zahlt man wirklich?
Lass uns mal rechnen – natürlich ganz vereinfacht.
Beispiel 1: Bautrockner für 3 Wochen nach Wasserschaden
– Mietpreis: 3 x 30 Euro = 90 Euro (für 3 Wochen)
– Kaufpreis: ab 250 Euro
👉 Hier ist Mieten klar günstiger.
Beispiel 2: Neubau, 8 Wochen Trocknung von Estrich und Wänden
– Mietpreis: 8 x 30 Euro = 240 Euro
– Kaufpreis: ab 250 Euro
👉 Fast Gleichstand – je nachdem, ob du den Trockner später noch brauchst, könnte sich ein Kauf bereits lohnen.
Beispiel 3: Wiederholter Einsatz bei Renovierungen, Umzügen oder als Vermieter
– Miete bei häufigem Gebrauch kommt schnell auf 300–400 Euro jährlich
– Kaufpreis einmalig ab 250–500 Euro – und danach keine Mietkosten mehr
👉 Bei jedem Einsatz sparst du mit dem eigenen Gerät.
Welche versteckten Kosten solltest du bedenken?
Auf den ersten Blick wirken die Zahlen eindeutig – aber schau auch auf die Kleinigkeit, die einen Unterschied machen können:
Beim Kauf:
- Wo lagerst du den Trockner, wenn du ihn nicht brauchst?
- Wer übernimmt Reparatur oder Wartung?
- Was passiert, wenn du das falsche Modell erwischst?
Beim Mieten:
- Was, wenn du kurzfristig keinen Bautrockner bekommst?
- Gibt es eine Mindestmietdauer?
- Sind Transport und Stromverbrauch inklusive?
All diese Punkte sollten in deine Entscheidung mit einfließen.
Worauf solltest du beim Kauf oder der Miete achten?
Egal ob du mietest oder kaufst – ein paar Dinge solltest du immer beachten, damit dein Projekt reibungslos läuft.
1. Die richtige Größe wählen
Ein zu kleiner Bautrockner schafft es nicht, dein Zuhause trocken zu kriegen – ein zu großer ist unnötig teuer.
Ein Tipp: Pro 30–40 m² solltest du mindestens ein Gerät einplanen. Bei besonders feuchten Räumen sind auch mehrere nötig.
2. Auf den Lautstärkepegel achten
Viele Bautrockner sind echte Krachmacher. Falls du während der Trocknungszeit im Haus wohnen bleibst, lohnt sich ein leises Modell – auch wenn’s etwas teurer ist.
3. Energieverbrauch nicht vergessen
Ein Bautrockner läuft oft 24/7. Da können bei alten Geräten hohe Stromkosten entstehen. Achte daher auf den Energieverbrauch – besonders bei einem Kauf.
4. Kondens- oder Adsorptionstrockner?
Für die meisten privaten Anwendungen reicht ein günstiger Kondensationstrockner. Adsorptionstrockner sind leistungsstärker, aber eher was für Profis oder Spezialfälle.
Fazit: Mieten oder kaufen – was ist jetzt besser?
Wie so oft lautet die Antwort: Es kommt drauf an. Und zwar auf deine persönliche Situation.
Mieten lohnt sich, wenn…
- du den Bautrockner nur für ein paar Wochen brauchst
- du keinen Lagerplatz hast
- du dir um Wartung & Technik keine Gedanken machen willst
Kaufen lohnt sich, wenn…
- du öfter renovierst oder mehrere Objekte betreust
- du langfristig unabhängig sein willst
- du das Gerät selbst oder weitervermieten möchtest
Ein kleiner Tipp zum Schluss
Falls du dich nicht entscheiden kannst: Frag mal bei Freunden oder Bekannten in der Nachbarschaft oder Familie. Vielleicht hat ja jemand einen Bautrockner, den du günstig leihen kannst.
Oder: Kauf ein gebrauchtes Modell und verkaufe es nach dem Einsatz direkt weiter. Erstaunlich oft bekommst du fast den kompletten Kaufpreis zurück – klappt in Online-Kleinanzeigen oder Nachbarschaftsgruppen oft prima.
FAQs – Häufige Fragen zum Thema Bautrockner mieten oder kaufen
Wie lange muss ein Raum getrocknet werden?
Je nach Feuchtigkeitsgrad dauert eine Trocknung zwischen einigen Tagen (leichte Feuchte) bis zu mehreren Wochen (z. B. nach Wasserschäden oder Estrichtrocknung). Ein Feuchtigkeitsmesser kann helfen.
Was kostet ein Bautrockner in der Miete pro Tag?
Im Schnitt zwischen 5 und 10 Euro pro Tag, oft günstiger bei längerer Mietdauer.
Wie laut sind Bautrockner?
Meist zwischen 50–70 Dezibel – vergleichbar mit einem lauten Staubsauger. Es gibt aber auch leise Modelle speziell für Wohnbereiche.
Welche Hersteller sind empfehlenswert?
Bekannte Namen sind Trotec, Master, Ebac oder Comedes. Achte auf Qualität, Rezensionen und guten Kundenservice.
Einfach trocken bleiben – dein Projekt, deine Entscheidung
Ob du nun einen Bautrockner mieten oder kaufen möchtest – mit den Infos aus diesem Beitrag hast du jetzt eine solide Entscheidungsgrundlage.
Denke daran: Es geht nicht nur ums Geld, sondern auch um Flexibilität, Aufwand und Komfort. Am Ende zählt, dass dein Zuhause trocken bleibt und du keine bösen Überraschungen erlebst.
Und wer weiß – vielleicht hilft dir das Wissen auch beim nächsten Gespräch mit Freunden weiter. Denn mal ehrlich: Irgendwann hat doch jeder mal mit Feuchte zu tun, oder?
Übrigens: Falls du dem feuchten Wetter entkommen willst – die beste Reisezeit für Portugal ist von Mai bis Oktober. Nur so am Rande 😉
Bleib trocken – und bis zum nächsten Mal!