Wasserschaden-Trocknungsgerät – Einsatz, Kosten und Miet-Tipps
Ein geplatztes Rohr oder ein übergelaufener Waschmaschinenschlauch – Wasserschäden im Haus oder in der Wohnung kommen häufig vor. Und oft schneller, als einem lieb ist. Doch was tun, wenn sich das Wasser einmal seinen Weg gebahnt hat? Neben der schnellen Beseitigung der Feuchtigkeit spielt vor allem eines eine zentrale Rolle: das richtige Trocknungsgerät. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Wasserschaden-Trocknungsgeräte funktionieren, wann man sie braucht, mit welchen Kosten zu rechnen ist und wie Sie bei der Miete bares Geld sparen können. Dabei erklären wir alles so, dass auch Nicht-Handwerkerinnen und -Handwerker es verstehen – versprochen!
Warum ist es so wichtig, einen Wasserschaden gründlich zu trocknen?
Ein bisschen Feuchtigkeit auf dem Boden – das trocknet von allein, oder? Leider nein. Sichtbare Nässe ist oft nur die Spitze des Eisbergs. Wasser zieht schnell in Estrich, Wände und Böden ein und bleibt dort „unsichtbar“. Wird diese Restfeuchte nicht richtig entfernt, kann das schwerwiegende Folgen haben:
Ein professionelles Trocknungsgerät kann hier Schlimmeres verhindern. Deshalb ist schnelles Handeln gefragt!
Was ist ein Wasserschaden-Trocknungsgerät – und wie funktioniert es?
Hinter dem sperrigen Begriff „Wasserschaden-Trocknungsgerät“ verbirgt sich Technik, die gezielt gegen eingedrungene Feuchtigkeit wirkt. Solche Geräte saugen feuchte Innenraumluft an, entziehen ihr das Wasser und geben sie als trockene Luft wieder in den Raum zurück.
Je nach Art und Umfang des Schadens kommen unterschiedliche Arten von Trocknungsgeräten zum Einsatz:
1. Kondensationstrockner
Diese Variante wird bei den meisten Schäden verwendet. Sie funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank: Die feuchte Luft wird auf eine kalte Oberfläche geleitet, wodurch das Wasser kondensiert und gesammelt werden kann. Ideal für Wohnungen und Räume mit normalen Temperaturen.
2. Adsorptionstrockner
Wenn es kälter ist – etwa im Keller oder einem nicht beheizten Nebengebäude –, kommt häufig dieser Trockner zum Einsatz. Er entzieht der Luft die Feuchtigkeit durch ein spezielles Trockenmittel.
3. Dämmschichttrockner (auch: Unterdrucktrockner)
Diese Geräte werden benötigt, wenn Wasser unter den Estrich oder in Dämmschichten eingedrungen ist. Sie saugen die Feuchtigkeit gezielt aus Hohlräumen heraus. Wichtig: Diese Technik sollte nur von Profis angewendet werden.
Mehr über die technische Seite und den genauen Ablauf einer Trocknung lesen Sie in diesem praktischen Ratgeber zur Trocknung nach Wasserschaden.
Wann sollte man ein Trocknungsgerät einsetzen?
Wussten Sie, dass sich Feuchtigkeit schneller ausbreitet als gedacht? Schon bei kleinen Wasserunfällen lohnt sich der Einsatz eines Trocknungsgeräts – insbesondere wenn:
Tipp: Manchmal ist das Ausmaß nicht auf den ersten Blick erkennbar. Ein Feuchtemessgerät kann helfen, den Bedarf zu prüfen – viele Vermietfirmen stellen es kostenlos zur Verfügung.
Wie lange dauert die Trocknung?
Das lässt sich nicht pauschal sagen, denn es kommt auf viele Faktoren an:
Im Schnitt dauert eine professionelle Trocknung 10 bis 21 Tage. In dieser Zeit sollten Fenster möglichst geschlossen bleiben, damit die Luftdepots im Raum trocken bleiben. Die Geräte laufen meist durchgehend – aber modernere Modelle sind inzwischen energieeffizienter und deutlich leiser.
Was kostet ein Wasserschaden-Trocknungsgerät?
Die gute Nachricht gleich vorweg: Wenn ein Versicherungsfall vorliegt, übernimmt meist die Gebäude- oder Hausratversicherung die Kosten. Voraussetzung ist natürlich, dass der Schaden schnell gemeldet und fachgerecht dokumentiert wurde.
Für den Fall, dass die Kosten selbst getragen werden müssen, hier eine grobe Übersicht:
Mietkosten pro Tag (für gängige Geräte)
Hinzu kommen oft einmalige Kosten für Lieferung, Auf- und Abbau sowie Stromverbrauch. Letzterer kann – je nach Gerätegröße – bei 1,50 bis 5 Euro pro Tag liegen.
Tipp: Wer länger mietet, bekommt meist bessere Tageskonditionen. Fragen lohnt sich!
Mieten oder kaufen – was lohnt sich wann?
In den meisten Fällen ist das Mieten eines Trocknungsgeräts die sinnvollere Lösung – simpel gesagt, weil niemand regelmäßig Wasserschäden hat.
Vorteile bei der Miete:
Kaufen lohnt sich allenfalls:
Wenn Sie ein Gerät mieten möchten, finden Sie wertvolle Hinweise zur Auswahl und zum Ablauf in unserem Miet-Ratgeber für Trocknungsgeräte.
Praktische Miettipps: So sparen Sie Zeit und Geld
Sie möchten auf Nummer sicher gehen und das passende Gerät schnell erhalten? Mit diesen Tipps wird die Gerätetrocknung effizient und bezahlbar:
1. Frühzeitig handeln
Je schneller Sie ein Gerät mieten, desto besser. Längeres Warten führt oft zu teuren Folgeschäden – oder Sie müssen auf ein Gerät warten.
2. Angebot vergleichen
Regionale Anbieter haben oft bessere Preise als große Ketten. Holen Sie mehrere Angebote ein und fragen Sie gezielt nach Rabatten bei längerer Laufzeit.
3. Versicherung klären
Vor Mietbeginn Kontakt mit Ihrer Gebäude- oder Hausratversicherung aufnehmen. So vermeiden Sie unnötige Ausgaben.
4. Zubehör mitmieten
Nicht vergessen: Für eine vollständige Trocknung braucht es oft zusätzliche Geräte wie Lüfter oder Hygrometer (zum Messen der Luftfeuchtigkeit). Diese gibt es meist vergünstigt im Paket.
Was ist während der Trocknung zu beachten?
Damit die Trocknung optimal funktioniert und keine Energie verschwendet wird, hier ein paar einfache Verhaltensregeln für Haushalte während der Einsatzzeit:
Wann sollte man Profis rufen?
Einzelne Pfützen oder leicht feuchter Teppich lassen sich mit Hausmitteln wie Handtüchern oder Heizlüftern beheben. Aber bei folgenden Anzeichen sollten Sie nicht zögern:
Professionelle Anbieter erkennen dank Messgeräten Ausmaß und Ursache und planen die Trocknung schnell und zuverlässig.
Seriöse Anbieter finden Sie über Ihre Versicherung, regionale Handwerksbetriebe oder Vergleichsportale.
Fazit: Schnell handeln, klug mieten – und langfristige Schäden vermeiden
Ein Wasserschaden ist ärgerlich – keine Frage. Doch mit dem richtigen Trocknungsgerät lässt er sich schnell, sicher und ohne langfristige Folgen beheben. Wer weiß, worauf es ankommt, spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven. Ob Sie mieten oder ein Gerät professionell aufstellen lassen: Wichtig ist, schnell zu reagieren und die Feuchtigkeit gründlich entfernen zu lassen.
Wenn Sie sich über die genauen Maßnahmen beim Trocknen eines Wasserschadens informieren möchten oder Sie wissen möchten, welches Gerät Sie mieten sollten, helfen unsere weiterführenden Artikel unkompliziert weiter.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Wasserschaden-Trocknungsgeräten
Wie laut sind Trocknungsgeräte?
Die Lautstärke liegt meist zwischen 40 und 60 Dezibel – vergleichbar mit einem Staubsauger auf niedriger Stufe. Moderne Geräte sind oft deutlich leiser.
Kann ich während der Trocknung im Haus wohnen?
Ja, meistens ist das problemlos möglich. Achten Sie aber auf ausreichend Belüftung (in Pausen) und schützen Sie empfindliche Möbel.
Was passiert, wenn ich den Wasserschaden zu spät erkenne?
Dann kann es zu Schimmelbildung, Schäden in der Bausubstanz und höheren Sanierungskosten kommen. Daher: lieber einmal zu viel prüfen lassen als zu wenig!
Benötige ich eine Genehmigung für den Einsatz?
In privaten Haushalten nicht. In Mietwohnungen sollten Mieter:innen aber zuvor den Vermieter informieren.
Wie erkenne ich einen vertrauenswürdigen Anbieter für Trocknungsgeräte?
Achten Sie auf transparente Preise, geprüfte Geräte, guten Kundenservice – und idealerweise positive Bewertungen.