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Schimmel in der Küche entfernen – Tipps für Schränke und Wände

Schimmel in der Küche ist nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsgefährdend. Gerade in den kühleren Monaten oder in schlecht gelüfteten Räumen zeigt sich das Problem besonders häufig. Vielleicht haben auch Sie schon einmal einen dunklen Fleck in der Ecke über dem Herd entdeckt oder einen modrigen Geruch in Ihrem Küchenschrank wahrgenommen. Keine Sorge – mit den richtigen Tipps bekommen Sie das in den Griff! In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Schimmel in der Küche effektiv entfernen und zukünftiger Bildung in Wänden und Schränken vorbeugen können – einfach erklärt, Schritt für Schritt, und praxistauglich.

Warum entsteht Schimmel in der Küche?

Wussten Sie, dass die Küche zu den schimmelanfälligsten Räumen im Haus zählt? Kein Wunder: Hier wird gekocht, gespült und manchmal auch gewaschen – alles Aktivitäten, bei denen viel Feuchtigkeit entsteht. Und wo Feuchtigkeit ist, fühlt sich Schimmelpilz besonders wohl.

Weitere typische Ursachen:

  • Unzureichende Belüftung: Wenn Dampf nicht abziehen kann, bleibt er an Wänden und Decken hängen.
  • Kältebrücken: Das sind Bereiche, an denen kalte und warme Luft aufeinandertreffen – ein idealer Nährboden für Schimmel.
  • Verdeckte Lecks: Ein kleines Leck im Spülenschlauch oder unter dem Kühlschrank kann über Wochen hinweg Feuchtigkeit in die Küchenmöbel ziehen.

Weitere Details zu typischen Problemzonen finden Sie in unserem Beitrag:
Typische Problemzonen bei Schimmel in der Küche erkennen

Wie erkennt man Schimmel in der Küche?

Manchmal sieht man ihn sofort – kleine schwarze Punkte an der Wand oder im Küchenschrank sind ein untrügliches Zeichen. Doch nicht immer ist Schimmel offen sichtbar. Diese Hinweise sollten Sie hellhörig machen:

  • Muffiger Geruch: Wenn Ihre Küche dauerhaft leicht „modrig” riecht, kann versteckter Schimmel dahinterstecken.
  • Verfärbte Fugen oder Wände: Dunkle oder grünliche Stellen sind typische Warnzeichen.
  • Feuchte Stellen: Besonders in Ecken oder hinter Möbeln sollte man auf verdächtig feuchte Flächen achten.

Gefahr erkannt – wie geht es weiter?

Ist der Schimmel erst einmal entdeckt, gilt: Schnell handeln! Denn je länger Sie warten, desto schwieriger und teurer wird es. Im schlimmsten Fall müssen Möbel oder sogar Wandabschnitte komplett erneuert werden.

Welche Mittel helfen wirklich gegen Schimmel?

Es gibt zahlreiche Hausmittel und Spezialprodukte zur Schimmelentfernung. Doch nicht alle sind gleich effektiv oder für jedes Material geeignet. Wir stellen Ihnen die gängigsten Möglichkeiten samt Vor- und Nachteilen vor:

1. Alkohol (mind. 70 % Isopropanol):
Alkohol desinfiziert und tötet den Schimmelpilz ab. Er ist besonders für glatte Oberflächen wie Fliesen oder Arbeitsplatten geeignet. Einfach auftragen, einwirken lassen und abwischen. Vorsicht: Nur in gut belüfteten Räumen verwenden!

2. Wasserstoffperoxid:
Ein starkes Mittel, das auch tief sitzenden Schimmel bekämpft und dabei desinfizierend wirkt. Geeignet für Wände und Mauerwerk, aber Achtung: kann Farbpigmente ausbleichen.

3. Essig:
Ein oft genanntes Hausmittel – allerdings nicht für jede Fläche geeignet! Auf Kalkputz oder Beton kann Essig sogar den gegenteiligen Effekt haben und Schimmel zusätzlich „füttern”.

4. Spezialreiniger aus dem Handel:
Diese enthalten meist Chlor oder andere aggressive Wirkstoffe – wirksam, aber mit Vorsicht zu genießen. Immer genau nach Gebrauchsanweisung verwenden und gut lüften!

Mehr dazu, wie Sie Schimmel richtig beseitigen, erfahren Sie hier:
Schimmel richtig entfernen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wände von Schimmel befreien – so geht’s

Die Wand hinter dem Herd oder unter dem Fenster ist ein häufiges Opfer. Wenn hier bereits dunkle Flecken sichtbar sind, helfen oft folgende Schritte:

  1. Stellen Sie sicher, dass der betroffene Bereich trocken ist.
  2. Tragen Sie ein geeignetes Mittel (z. B. Wasserstoffperoxid) mit einem Tuch oder Pinsel auf.
  3. Lassen Sie das Mittel ausreichend einwirken – meist 15 bis 30 Minuten.
  4. Danach mit einem sauberen Lappen abwischen und gut lüften.
  5. Bei hartnäckigem oder tiefsitzendem Schimmel: Fachmann beauftragen!

Schimmel im Küchenschrank? So werden Sie ihn los

Gerade hinter Vorräten oder in schlecht durchlüfteten Unterschränken kann sich schnell Schimmel bilden. Hier helfen diese Tipps:

  • Alles ausräumen, gründlich reinigen und befallene Lebensmittel entsorgen.
  • Schränke mit Alkohol auswischen – achten Sie auf die Rückwand!
  • Türen offen lassen, bis alles vollständig getrocknet ist.
  • Prüfen Sie, ob ein undichter Abfluss oder feuchte Rohre die Quelle sind.

Noch mehr darüber erfahren Sie in unserem Ratgeber:
Problemzonen in der Küche: Ursachen für Schimmel

Wie kann man Schimmel in der Küche vorbeugen?

Vorbeugen ist immer besser als Entfernen – vor allem, wenn es um unsere Gesundheit geht. Diese einfachen Maßnahmen helfen, damit sich Schimmel gar nicht erst einnistet:

Richtiges Lüften:
Lüften Sie nach dem Kochen oder Spülen immer gründlich. Ideal ist Stoßlüften – also Fenster für 5–10 Minuten ganz öffnen.

Luftzirkulation ermöglichen:
Küchenschränke nicht zu dicht an schlecht isolierte Außenwände stellen, damit die Luft zirkulieren kann.

Feuchtigkeitsquellen beseitigen:
Tropfende Armaturen, defekte Geräte oder nasse Lappen – all das erhöht die Luftfeuchtigkeit und sollte vermieden werden.

Luftentfeuchter nutzen:
Vor allem in kleinen oder fensterlosen Küchen kann ein elektrischer Luftentfeuchter wahre Wunder wirken. Sie helfen dabei, die Luftfeuchtigkeit unter 60 % zu halten – das ist die empfohlene Grenze zur Schimmelvermeidung.

Interessieren Sie sich für passende Geräte? Schauen Sie vorbei unter:
Bautrockner & Luftentfeuchter im Überblick

Wann sollten Sie einen Profi hinzuziehen?

Auch wenn viele Schimmelflecken selbst entfernt werden können, gibt es Grenzen. In folgenden Fällen sollten Sie sich an einen Experten wenden:

  • Wenn der Schimmel immer wiederkehrt, obwohl Sie ihn entfernt haben.
  • Wenn über 0,5 Quadratmeter Fläche befallen sind.
  • Wenn bewohnte Wände wie etwa hinter der Einbauküche oder die Decke betroffen sind.
  • Wenn Sie oder Familienmitglieder bereits gesundheitliche Beschwerden wie Husten, Atemnot oder Hautreizungen bemerken.

Ein gut ausgebildeter Fachbetrieb kann nicht nur die Ursache finden und beseitigen, sondern den Raum auch professionell sanieren.

FAQ: Häufige Fragen rund um Schimmel in der Küche

Wie gefährlich ist Schimmel in der Küche?
Schimmel kann Sporen verbreiten, die Atemwege reizen oder Allergien auslösen. Besonders Kinder und ältere Menschen reagieren empfindlich.

Kann ich Schimmel mit Hausmitteln entfernen?
Ja, aber nur bei kleinflächigem und oberflächlichem Befall. Für größere Flächen oder tiefsitzenden Befall benötigen Sie stärkere Mittel oder professionelle Hilfe.

Was kostet eine professionelle Schimmelbeseitigung?
Je nach Aufwand und Größe der betroffenen Fläche können die Kosten zwischen 200 und 2.000 Euro liegen. Fragen Sie mehrere Anbieter für ein Angebot.

Ist Schimmelbefall ein Mietmangel?
Ja. Mieter:innen sollten den Schimmel dokumentieren und dem*der Vermieter:in melden. Wer letztlich für die Beseitigung zahlen muss, hängt von der Ursache ab.

Fazit: Aktiv werden lohnt sich!

Schimmel in der Küche ist kein Grund zur Panik – aber ein ernstes Thema. Je früher Sie ihn entdecken und beseitigen, desto besser. Mit den richtigen Mitteln, ein paar bewährten Alltagstipps und etwas Aufmerksamkeit können Sie aktiv dazu beitragen, Ihre Küche schimmelfrei und damit auch gesünder zu halten.

Wer vorbeugt, spart sich viel Zeit, Geld und Ärger. Und gerade im Lebensmittelbereich sollte Sauberkeit immer an erster Stelle stehen.

Bleiben Sie aufmerksam – und bei Fragen wenden Sie sich gerne an Fachleute oder werfen Sie einen Blick auf unsere weiterführenden Ratgeber:

Quellen

  • Umweltbundesamt: Schimmel in Innenräumen (2023)
  • Stiftung Warentest: Schimmel entfernen geht auch ohne Chlor (2021)
  • Verbraucherzentrale: Schimmelpilze – Erkennen und richtig handeln (2022)
  • Deutscher Mieterbund: Mietrecht bei Schimmelbefall (2023)

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